Fremde Sprachen: Herausforderung Dolmetschen

Translation. Foto: Pixabay, Gerd Altmann

Wortherkunft

Das mittelhochdeutsche Wort tolmetsche taucht im 13. Jahrhundert zum ersten Mal auf und wurde wohl aus dem  obersorbischen tolmač entlehnt. Das Wort lässt sich auf die Turksprachen zurückführen, das die Vermittler zwischen zwei Parteien, die unterschiedliche Sprachen sprechen, bezeichnet. Im Sinn des schriftlichen Übersetzens wurde der Begriff von Martin Luther 1530 im „Sendbrieff … Von Dolmetschen und Fürbit der heiligenn“ gebraucht und fand damit endgültig Eingang in die deutsche Sprache. Heute versteht man darunter die mündliche Übersetzung eines gesprochenen oder geschriebenen Textes.

"Ein Sendbrief", Martin Luther 1530. Foto: Wikimedia commons, gemeinfrei.

Podcast „Sprach-Klang“, Episode 1

Wie wird man Dolmetscherin? Was sind die Herausforderungen des Berufs? Welche Highlights können die Dolmetscherinnen in ihrem Berufsalltag erleben? Auf welche Schwierigkeiten treffen sie? Diese und weitere Fragen beantwortet die Konferenzdolmetscherin Bettina Schäfer im Podcast „Sprach-Klang“. Host: Petra Schaffrodt.

Sprache und Literatur in der Stadt

Blick vom Philosophenweg auf Altstadt, Schloss und Alte Brücke in Heidelberg.  Foto: Petra Schaffrodt
Der berühmte Blick vom Philosophenweg auf die Altstadt, Schloss und Alte Brücke

Heidelberg ist ein ganz besonderer Ort für Literatur. Hier trafen sich berühmte Dichter wie Johann Wolfgang von Goethe, Friedrich Hölderlin, Clemens Brentano, Achim von Arnim und Joseph von Eichendorff, um sich für ihre Poesie inspirieren zu lassen. Die Stadt gilt bis heute als Sinnbild der Romantik. Mit ihren Werken begründeten die Dichter des frühen 19. Jahrhunderts den Ruhm Heidelbergs, dessen Zauber bis heute wirkt. 

Die Große Heidelberger Liederhandschrift

Nicht zuletzt ist Heidelberg auch die Heimat der berühmten Großen Heidelberger Liederhandschrift. Der „Codex Manesse“ wird in der dortigen Universitätsbibliothek aufbewahrt und ist ein ganz besonderer Schatz. Sie ist die berühmteste deutsche Liederhandschrift des Mittelalters und entstand in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts in Zürich. Sie wurde von dem Gelehrten Johann Jakob Bodmer nach einer Liedersammlung der Schweizer Patrizierfamilie Manesse benannt. https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/cpg848.

Zwei Seiten des Codex Manesse in der Universitätsbibliothek Heidelberg. Foto: Petra Schaffrodt
Der Codex Manesse in der Universitätsbibliothek Heidelberg

UNESCO City of Literature

Die lange literarische Tradition wird engagiert gepflegt. Seit 2014 ist Heidelberg als Literaturstadt Mitglied im UNESCO Creative Cities Netzwerk. Aktuell leben rund 120 Autorinnen und Autoren in Heidelberg und Umgebung, außerdem viele Übersetzerinnen und Übersetzer. Rund 50 Verlage sind in Heidelberg ansässig. Mit vielfältigen Aktionen und Events wird Literatur thematisiert. UNESCO-Creative City Heidelberg | Deutsche UNESCO-Kommission

Heidelberger Literaturtage

Das überregional bedeutende Festival stellt seit 28 Jahren die Literatur in den Mittelpunkt. Es präsentiert renommierte deutschsprachige und internationale Autorinnen und Autoren mit ihren Werken. Außerdem werden interaktive Formate und Mitmachaktionen angeboten. Landing – Heidelberger Literaturtage (heidelberger-literaturtage.de)

Literaturherbst Heidelberg

Der Literaturherbst ist ein Festival, das seit acht Jahren in der Literaturlandschaft wirkt und die Idee der UNESCO City of Literature programmatisch umsetzt. In vier Festivalwochen begegnen sich Autorinnen, Autoren, Künstlerinnen und Künstler aus der Metropolregion Rhein-Neckar, aus Deutschland und der ganzen Welt. Literaturherbst Heidelberg – Das besondere Festival in der Rhein-Neckar-Region

Blick vom Schloss Heidelberg auf die Altstadt und in die Rheinebene. Foto: Pixabay, Tama66
Blick vom Schloss auf die Altstadt und in die Rheinebene

Fremde Sprachen: Entdecken

Blick auf den To-ji-Tempel in Kyoto, Japans historischer Kaiserstadt. . Foto: Petra Schaffrodt
To-ji-Tempel in Kyoto, Japans historischer Kaiserstadt

Japanisch ist eine der am häufigsten gesprochenen Sprachen der Welt: Etwa 130 Mio. Menschen sprechen diese wunderschöne Sprache. Sie bildet eine eigene Sprachfamilie und ist nicht mit anderen Sprachen verwandt. Japanisch ist eine Silbensprache. Das Erlernen ist nicht einfach: Es gibt über 50.000 Schriftzeichen, die sogenannten Kanji. Japanische Schulkinder lernen 1.006 Grundzeichen. Gebildete Japaner:innen können etwa 4.000 bis 5.000, und jeder, der eine japanische Zeitung lesen möchte, muss mindestens 2.000 verschiedene Kanji kennen.

Eine Frau beim kunstvollen Gestalten von japanischen Schriftzeichen. Foto: Pexels, Engin Akyurt
Shodo: die Kunst der japanischen Kalligrafie

Japanisch ist eine sehr melodische Sprache – jedes Schriftzeichen klingt anders. Diese uralte Kultursprache eignet sich besonders für Poesie: Gedichte und Lieder bilden einen bedeutenden Teil der japanischen Kultur.

Faszinierendes Japan

Screenshot aus dem Video: "Fascinating Glimpses"
Fascinating Glimpses, Video: Petra Schaffrodt

https://youtu.be/KHwhC8fqQkM